„Briefe gegen die Einsamkeit“ – ein Herzensprojekt

Die Corona-Zeit war und ist für uns alle eine herausfordernde und äußerst ungewöhnliche Zeit. In allen Lebensbereichen waren und sind wir von der Pandemie betroffen, was zur Folge hat, dass wir unser alltägliches Leben neu organisieren, Altgewohntes bei Seite legen und neue Wege gehen mussten und immer noch müssen. Da dies gerade auch für ältere Menschen in Altenheimen eine besonders schwere Zeit ist, haben Frau Wölfel – Tinter und Frau Kaiser gemeinsam das Projekt „Briefe gegen die Einsamkeit“ zusammen mit ihren Deutschklassen 5A und 8C auf die beine gestellt und direkt in den Unterricht mit eingebaut. 

Ziel bei diesem Projekt war es, die Bewohner, welche seit Monaten isoliert waren und keinen Besuch empfangen durften, etwas abzulenken und ihnen eine kleine Freude in Form von handgeschriebenen Briefen unserer Schüler zu bereiten. Da in der fünften Klasse im Lehrplan das Schreiben von Briefen verankert ist und in der achten Klasse Gedichte im Deutschunterricht besprochen und analysiert werden, ließ sich das Projekt wunderbar mit dem Lehrplan verbinden: Die Schüler konnten nun endlich einmal praxisnah ihre in der Schmetterling
Schule, besser gesagt im Homeschooling, erworbenen Kenntnisse umsetzen und ausprobieren. Die Aufgabe der Schüler war es demzufolge im Mai, einen handgeschriebenen Brief, in der 8. Klasse auch in Gedichtform, an einen ihnen unbekannten Bewohner bzw. eine Bewohnerin des Altenheims Sozialcentrum Köhler am Bindlacher Berg zu schreiben und diesen Brief an ihre zwei Lehrkräfte zu schicken. Manche Briefe handelten von dem Alltag der Schüler, in denen sie über das Homeschooling berichteten oder aber auch von einzelnen Hobbies, die unsere Schüler haben. Wichtig war es, den alten Menschen Mut zuzusprechen, ihnen etwas die Angst zu nehmen, die Personen zu erheitern, weshalb manch einer auch einen Witz mit in den Brief eingebaut hat, oder ihnen einfach mit Worten etwas Hoffnung auf andere Zeiten zu geben. Dabei wurden die Briefe auch optisch aufgehübscht, indem Bilder gemalt wurden, gemalte Rahmen den Brief verzierten oder aber ein gebasteltes Fensterbild oder ein Foto beiliegt wurde. Der Phantasie der Schüler war hier keine Grenze gesetzt. Nicht selten kam es vor, dass man als Lehrkraft bei der Durchsicht der Briefe eine kleine Träne der Rührung im Auge hatte, da unsere Schüler so viel Empathie zeigten. Frau Wölfel-Tinter übergab dann mit Stolz und Freude die gesammelten Briefe der Schüler dem Altenheim, welches schon gespannt auf die ungewohnte Post wartete. Im Prinzip hätte man dieses Projekt natürlich auch mit anderen Heimen durchführen können, wir machten es aus logistischen Gründen am Sozialcentrum Köhler am Bindlacher Berg. Sicher ist, dass sich die Bewohner über jeden einzelnen Brief gefreut haben und vielleicht auch nun der ein oder andere eine Wand im Zimmer eines Bewohners verziert. Alle Schüler haben zudem freiwillig und natürlich mit Einverständnis ihrer Eltern ihre Adresse auf die Briefe geschrieben, weshalb eine Rückantwort der Bewohner grundsätzlich möglich wäre. So wird gerade in der Ergotherapie im Altenheim mit den Bewohnern an Briefen gearbeitet und gebastelt, die dann vielleicht unsere Schüler zurückgeschickt bekommen. Und wer weiß: Vielleicht entwickeln sich sogar Brieffreundschaften, die über eine längere Zeit andauern. Frau Wölfel-Tinter und Frau Kaiser sind jedenfalls sehr stolz auf ihre Schüler, die so viel Herzlichkeit und Einfühlungsvermögen in ihren Briefen zeigten und trotz aller Umstände sich bereitwillig auf etwas Neues einließen. Das sind Qualitäten, die man nicht in der Schule lernen kann, die allerdings über die Schule durchaus nach Außen transportiert werden können. In diesem Sinne: Bewahrt euch diese Eigenschaften, denn sie sind etwas Besonderes!

 

Auch eine Antwort des Altenheims haben unsere Schüler bereits erhalten:

Kopie Brief

Alles Gute und viel Gesundheit

Frau Wölfel-Tinter und Frau Kaiser

 

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